
Burscheid – Realistische Einsatzübung fordert vier Löschzüg.
Am Freitagabend trafen sich gegen 19:30 Uhr alle vier Löschzüge der Burscheider Feuerwehr am Gerätehaus Stadtmitte, um dort eine kurze Einweisung in die bevorstehende Einsatzübung zu erhalten. Dies war den Mitgliedern soweit bekannt, aber erst jetzt gab es die Information wo und was beübt werden solle.
Durch den Einsatzleiter gab es die notwendigen Informationen, dass ein landwirtschaftlicher Betrieb im Hammerweg brenne solle, jedoch im Stall kein Wasser abgegeben werden darf. Zudem wurden einige andere Informationen über den geplanten Übungsablauf besprochen. Doch plötzlich geht der Melder. Einsatz. „H-P klemmt“ steht auf dem Display. Die Übung muss warten, jemand ist in Not. Im Funk ist zu hören, dass auch zwei Rettungswagen unterwegs sein.
Umgehend machen sich die Einsatzkräfte auf den Weg zur gemeldeten Adresse – Irlerhof im Verlauf. Mit Sonderrechten geht es gemeinsam in Richtung Einsatzstelle. Vor Ort angekommen bietet sich ein dramatisches Bild.
Ein PKW liegt auf der Seite, eine Person ist eingeklemmt. Erst langsam wird allen klar, dass das die Einsatzübung ist. Gekonnt aufgrund der Erfahrung machen sich die ersten Einsatzkräfte daran, den eingeklemmten Fahrer zu retten. Doch für solch einen „kleinen“ Einsatz benötigt man keine vier Löschzüge. Das dachte sich auch der Übungsleiter Stefan Mines, Mitglied im Löschzug Dierath und Stadtausbildungsbeauftragter der Feuerwehr.
„Die Scheune brennt! Es wird jemand in dieser vermisst.“ heißt es, während Einsatzkräfte mit hydraulischen Gerät dem verunfallten PKW zu Leibe rücken. Zwei Einsatzstellen in unmittelbarer Nähe. Umgehend werden verschiedene Einsatzabschnitte gebildet und die noch frei verfügbaren Kräfte dem Brandobjekt zugewiesen. Es gilt nun, neben der Brandbekämpfung, die vermisste Person zu retten.
Nach rund 1 ½ Stunden ist alles vorbei. Einsatz- bzw Übungsende.
Geräte und Fahrzeuge werden wieder fit gemacht – denn man weiß ja nie, wann der nächste wirklich echte Einsatz kommt.
Im Anschluss wurde noch in großer Runde alles besprochen. Was war gut, was war nicht so gut. Im großen und ganzen haben die Einsatzkräfte aber gezeigt: Burscheid ist und bleibt – in Sachen Feuerwehr und Rettung – sicher.
Wir möchten uns an dieser Stelle auch bei den Kameraden des ASB bedanken, die sich spontan in ihrer Freizeit bereit erklärt haben uns zu unterstützen und dazu zwei Reserve-Einsatzfahrzeuge mitgebracht haben. Dadurch konnte das Szenario noch realistischer beübt werden ohne Fahrzeug oder Personal aus dem Rettungsdienst zu blockieren.
Besonders bedanken möchten wir uns auch für die Möglichkeit, die Scheune sowie den Hof für unsere Einsatzübung nutzen zu dürfen! Es ist nicht selbstverständlich, sein Eigentum für solche Zwecke zur Verfügung zu stellen. Wir hoffen, niemals ernsthaft vorbeikommen zu müssen.
Foto: FW Burscheid