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Leben retten in Rhein-Berg: Kreis führt Ersthelfer-App Katretter ein

Zwei Städte, ein Sender.

„Leben retten in Rhein-Berg“ – unter diesem Motto geht im Rheinisch-Bergischen Kreis die Ersthelfer-App Katretter an den Start. Ziel ist es, die Laienreanimationsquote im Kreis zu steigern. Der Herz-Kreislauf-Stillstand ist die dritthäufigste Todesursache in den Industrieländern, nur zehn Prozent der Betroffenen überleben. Mit einer sofortigen Reanimation können Ersthelfende die Überlebensrate verdoppeln bis verdreifachen.

„Leider ist die Quote der Wiederbelebungen durch Ersthelfende in Deutschland noch sehr gering. Hinter dieser Quote stehen Einzelschicksale – oft Menschen, die gerettet werden können. Katretter ist ein sehr gutes Werkzeug, um die Zahl der Reanimationen durch Ersthelfende deutlich zu steigern und somit Leben zu retten. Hier gilt es, jeden Verzug zu vermeiden. Deswegen führen wir die App jetzt schon ein – zwei Jahre, bevor es Ersthelfer-Alarmierungssysteme deutschlandweit geben soll“, so Landrat Stephan Santelmann.

Alle volljährigen Bürgerinnen und Bürger mit Kenntnissen in Erster Hilfe können sich registrieren und im Fall eines Herz-Kreislauf-Stillstands Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen, bis der Rettungsdienst eintrifft. „Helfende können nichts falsch machen. Wichtig ist, dass bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand schnellstmöglich mit den lebensrettenden Sofortmaßnahmen begonnen wird. Denn eine zügige Reanimation erhöht die Überlebenschancen signifikant“, erklärt Dr. Florian Breuer, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Rheinisch-Bergischen Kreis. Auch die Politik äußert im sich positiv zur Einführung der Ersthelfer-App. Ulrich Heutz, Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit, Rettungsdienst und Verbraucherschutz: „Ziel ist es, auch die Bürgerinnen und Bürger, die vielleicht noch unsicher sind, zu überzeugen. Mir persönlich ist das ein großes Anliegen. Ich werde mir die App herunterladen und mich registrieren.“

So funktioniert die App

Katretter ist ein System für freiwillige Ersthelfende. Geht in der Kreisleitstelle ein Notruf ein, der auf einen Herz-Kreislauf-Stillstand hindeutet, wird neben dem Rettungsdienst – der sich sofort auf den Weg macht – auch die App aktiviert. Befindet sich ein registrierter Ersthelfer oder eine Ersthelferin in unmittelbarer Nähe zu der betroffenen Person, erhält sie oder er ein akustisches Signal über die App. Wenn die ersthelfende Person den Alarm annimmt, wird sie per Navigation an den Notfallort gelotst. Dort kann sie die lebenswichtigen Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit einer Herzdruckmassage überbrücken. Die App kann in den gängigen App-Stores kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen unter https://www.rbk-direkt.de/faq-katretter.pdfx  

Das Ersthelfer-Alarmierungssystem Katretter beruht auf einer Kooperation der Berliner Feuerwehr, des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), der öffentlichen Versicherer Deutschlands und der Combirisk Risk-Management GmbH.

Bildquelle: Rheinisch-Bergischer Kreis

 

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